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Gengenbach – Stadt und Sehenswürdigkeiten
Bei unserem Besuchen im Sommer in Gengenbach trafen wir auf auf eine sehenswerte hervorragend erhaltene alte Bausubstanz mit regem Treiben in der Innenstadt. Gengenbach vereinigt die architektonischen Reize einer alten Reichsstadt mit denen der malerischen Landschaft des Schwarzwälder Kinzigtals und ist heute überwiegend vom Tourismus geprägt. Deshalb sind reichlich Gastronomie und Geschäfte aller Art rund um den Marktplatz angesiedelt. Die von uns besuchten Gaststädten und Cafés servierten gute Qualität und boten guten Service.
Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind Teile der Schutzmauer und einige Stadttore erhalten, die zusammen mit den schönen barocken Fachwerkhäusern aus dem 18. Jahrhundert, dem Röhrbrunnen mit dem steinernen Ritter und dem stattlichen im klassizistischen Stil erbauten Rathaus von 1784 ein reizvolles Stadtbild abgeben. Im alten Löwenbergpalais aus dem 18. Jahrhundert (direkt am Marktplatz) werden die Sammlung des Städtischen Museums und Wechselausstellungen mit anspruchsvoller moderner Kunst gezeigt.
Sehenswürdigkeiten in Gengenbach
Röhrbrunnen am Marktplatz: Auf dem Röhrbrunnen am Marktplatz steht seit 1582 ein steinerner Ritter mit einer Urkundenrolle in der Hand, die für die reichsstädtiische Freiheit längs vergangener Zeiten steht. Er ist somit der Dienstälteste im Ort. Allerdings ist er nur eine Kopie, sein altes Original (von einem Straßburger Bildhauer Max Spranger geschaffen) wurde in den 1980er-Jahren in das Museum Haus Löwenberg in Sicherheit gebracht.
Stadtkirche St. Marien: Die ehemalige Klosterkirche ist eine der wenigen guterhaltenen romanischen Kirchen im Mittelschwarzwald. Die Bausubstanz der jetzigen Kirche St. Marien entspricht in ihren wesentlichen Teilen noch der Klosterkirche. Lediglich ein paar gotische und barocke Elemente wurden hinzugefügt. Die Ausmalung des Innenraums ist ein Werk der vorletzten Jahrhundertwende. In den 1980er Jahren wurde vom Landesdenkmalamt entschieden, die für romanische Kirche untypische Bemalung des Innenraums zu erhalten.
Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind Teile der Schutzmauer und die drei Stadttore erhalten. Das nördliche Haigeracher Tor, auch Obertor genannt, stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen erhielt es im 16. Jahrhundert. Das südliche Kinzigtor wurde im 14. Jahrhundert errichtet und wurde durch das heutige Dach im 17. Jahrhundert aufgestockt. Die Grundmauern des westlich gelegenen Niklasturm stammen ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert, die achteckigen Aufbauten sind 1582 errichtet worden.
Klassizistisches Rathaus am Marktplatz: Das vom Stadtbaumeister und Ratsherr Victor Kretz anno 1874 im Stil des Klassizismus errichtete Rathaus ist das dominante und auffälligste Gebäude am Gegenbacher Marktplatz. Der Giebel ist mit allegorischen Figuren der Gerechtigkeit und der Klugheit und einem Wappenadler von Bildhauer Peter Schwab. Die steinernen Figuren unter dem Balkon stellen die damals bekannten vier Weltteile dar. Das mächtige Rathaus sollte den selbstbewußten Anspruch der Freien Reichsstadt gegenüber dem Kloster dokumentieren.
Haus Löwenberg – Museum in Gengenbach
Im direkt am Marktplatz gelegenen alten Löwenbergpalais aus dem 18. Jahrhundert werden die Sammlung des Städtischen Museums und qualitativ hochwertige Wechselausstellungen mit anspruchsvoller moderner Kunst von teils namhaften Künstlern gezeigt. Das Haus Löwenberg ist als gemeinnütziger Förderverein e.V. organisiert. Im städtischen Gebäude bestreitet er die Aufwendungen zu etwa gleichen Teilen aus Eintrittsgeldern, Erlösen aus dem Museumsladen und den Zuwendungen der Förderer und Sponsoren.
Weitere Infos auf der Webseite des Museums https://www.museum-haus-loewenberg.de
Jakobuskapelle auf dem Bergle
Ein weiteres weithin sichtbares Wahrzeichen Gengenbachs steht auf dem Bergle über der Stadt. Die kleine Wallfahrtskapelle ist dem heiligen Jakobus geweiht und gehörte früher zu den bekanntesten Anlaufpunkten der Jakobuswallfahrten nach Spanien. Die heute zu sehende Kirche wurde 1681 gebaut. Auf dem Hügel hatten bereits die Kelten und später die Römer ein Heiligtum errichtet. Eine Besonderheit ist die steinerne Außenkanzel und die benachbarte Heiliggrabkapelle. Die jüngeren Gemälde im Innenraum mit Szenen aus der Bergpredigt stammen von Ruth Schaumann.
Rund um die Gengenbacher Fasend
Gengenbacher Narrenbrunnen
Den Hauptakteuren der Gengenbacher Fasend ist der vom Künstler Friedhelm Zilly 1990 geschaffene Narrenbrunnen gewidmet. Die von der Gengenbacher Narrenzunft gespendeten Bronzefiguren zeigen Schalk und Hexe, Spättlehansel, Klepperlesbub und der Lumpenhund, die hier das ganze Jahr über ihr närrisches Spiel treiben.
Narrenmuseum im Niggelturm
Der Unterbau des Niggelturms aus dem 14. Jh. wurde Ende des 16. Jh. mit einem achteckigen Aufsatz und dem markanten Umgang versehen. Er diente einst als freistehender Wach- und Gefängnisturm. Der Niggelturm beherbergt heute das Narrenmuseum, in dem die große und lange Tradition der alemannischen Fasend dargestellt wird. Der in Stein gemeiselte Schalk ist die Symbolfigur der Gengenbacher Fasend. Zahlreiche Fasendfiguren in Lebensgröße und Narrenkleidung, närrische Untensilien und die Entstehung der wertvollen Holzmasken sind in den Räumen zu sehen. Neben den einheimischen Fasnachtsfiguren werden auch Kostüme und Masken aus dem gesamten schwäbisch-alemannischen Raum präsentiert.
Weinmanufaktur Gengenbach – Weinbau im Kinzigtal
Die vielen Sonnenstunden und das milde Klima im Kinzigtal begünstigt schon seit über tausend Jahren den Weinbau. Die Benediktinermönche aus dem Kloster Gengenbach erhielten im Jahr 888 den Weinzehnten durch Kaiserin Richardis. 1951 schlossen sich 54 Winzer zu einer Genossenschaft zusammen, um eine bessere Vermarktung ihrer Weine zu erreichen. Bereits im darauffolgenden Jahr erfolgte der Zusammenschluss mit den Diersburger Winzern sowie 1998 mit den Ortenberger Winzern. 2012 folgten die Zeller-Abtsberg-Winzer und im Jahr 2015 die Winzer aus Fessenbach. 2016 wurde mit der „Weinmanufaktur Gengenbach Offenburg“ ein gemeinsames Dach mit heute ca. 370 Winzerfamilien und einer Gesamtrebfläche von 285 Hektar geschaffen.
Weinkeller & Vinothek Gengenbach, Am Winzerkeller 2, 77723 Gengenbach, Telefon 07803 96580, E-Mail: info@weinmanufaktur-gengenbach.de
Internet: https://www.weinmanufaktur-gengenbach.de
Impressionen aus Gengenbach
Tourist-Infos Gengenbach
Kultur- und Tourismus GmbH
Im Winzerhof
77723 Gengenbach
Tel. 07803/930143
E-Mail tourist-info@stadt-gengenbach.de
Weitere Infos auf der Webseite www.gengenbach.info