Ein Besuch in Aachen

Aachen. Meine Frau kam durch den Tipp einer Freundin auf die Idee eine Städtetour nach Aachen zu machen, nicht ohne Hintergedanken wie sich rausstellte. Die Aachener Innenstadt rund um den Dom hat nämlich eine belebte mit vielen Geschäften bestückte Fußgängerzone. Eine Woche später fuhren wir mit dem Auto bei schönem Wetter nach Aachen, dessen offensichtliche Verkehrsprobleme uns beim Weg in die Innenstadt vor Augen geführt wurden. Unseren Wagen stellten wir gegen einen recht ordentlichen Stundentarif in einem Parkhaus in der Nähe des Doms ab, was aber den Vorteil eines kurzen Fußweges zur Fußgängerzone hatte.

Die Kaiserstadt am Nordrand der Eifel im Grenzgebiet zu den Niederlanden und Belgien präsentiert sich mit ihren aus der langen Geschichte hervorgegangenen Sehenswürdigkeiten heute als moderne Stadt mit den üblichen Marken-Geschäften im Zentrum. Meine Frau freute sich auf einen Einkaufsbummel und ich begann mit der Besichtigung des Aachener Doms. In kurzen Abständen begleiten fachkundige Führer die Besucher durch die Geschichte Aachens, die immer in Zusammenhang mit der von Karl dem Großen errichteten Pfalzkapelle steht. Um 789 machte der Kaiser die Stadt zu seiner Residenz und ließ sich einen Palast mit „Kapelle“ erbauen, das Oktogon (der gewaltige Kuppelbau im Zentrum des heutigen Doms). Er schätzte wohl die bis zu 74 °C heißen Quellen, die bereits die sonnenverwöhnten Römer hier verweilen ließen. Nun schlug in Aachen für einige Jahrhunderte das Herz Europas. Bis zum Jahre 1531 wurden in der Aachener Pfalzkapelle nicht weniger als 31 deutsche Könige gekrönt. Stadtmauer, Heiligtumsfahrt, freie Reichsstadt mit Markt und Münzrecht, Rathaus – das ganze Programm des Mittelalters folgte.

Nach weiteren Besichtigungen (Rathaus von 1349, Couven-Museum, Ponttor) genoss ich erstmal die Sonne in der Parkanlage rund um den klassizistischen Elisenbrunnen mit den zwei Trinkbrunnen der Kaiserquelle, denn Aachen ist Kurstadt und heißt offiziell Bad Aachen. Der aus Lüttich stammende Kur- und Badearzt François Blondel baute bereits im 17. Jahrhundert Aachen zu einem der modernsten Badeorte Europas aus. Casino und Ballsäle wurden um die Kuranlagen errichtet und die Stadt wurde zum ersten europäischen Modebad. Die Tradition als Kurort setzt sich bis heute fort. 2001 wurde mit den "Carolus Thermen Bad Aachen" eines der modernsten Thermalbäder Europas eingeweiht, von dessen Qualität wir uns zum Abschluss unserer Aachen-Tour überzeugen konnten. Die vielen anderen Museen wie das Suermondt-Ludwig-Museum, das Ludwig Forum für Internationale Kunst oder das Centre Charlemagne besuchen wir bei unserer nächsten Aachen-Reise.

Fazit: Aachen bietet neben den vielen sehenswerten historischen Gebäuden sehr gute Einkaufsmöglichkeiten und eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten für jeden Geschmack und Geldbeutel.
Von Norbert Conzen

Aachen - Nordansicht des Aachner Doms in der Fußgängerzone
Aachen - Nordansicht des Aachner Doms in der Fußgängerzone

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Friedrich-Wilhelm-Platz
52062 Aachen
Telefon: 0241 - 1802960
E-Mail: tourismus@aachen.de
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