Wallfahrtskirche Birnau

Das heutige Gebäude mit dem Gnadenbild von 1420 wurde als Nachfolgekirche nach nur vier Jahren Bauzeit 1750 eingeweiht. Der weithin sichtbare schlanke Turm der Kirche ist in die schlossähnlich wirkende Architektur des Priesterhauses eingebunden. Der Raumeindruck der Kirche ist einzigartig. Das Kirchenschiff und Chorraum verschmelzen mit den vielen Figuren, den Stuckarbeiten, dem Hochaltaraufbau und die Deckenmalerei zu einem einheitlich wirkenden Raumerlebnis. Beichtstühle, Kreuzwegstationen und die vergoldeten Büsten auf der Galerie ergänzen sich mit den Ornamenten zu einem Feuerwerk der barocken Baukunst. Überregional bekannt ist eine Figur am rechten Bernhardsaltar: Der "Honigschlecker" steht für den überzogenen Kunstgeschmack des Rokoko.

Unterhalb der Birnau liegt das Schloß Maurach (im Besitz des Klosters), das ursprünglich über einen Park mit einer langen Treppe verbunden werden sollte. Daraus wurde aus Kostengründen nichts und so sind es heute Weinberge, die beide trennen. Die Bezeichnung „Schloss“ ist irreführend, denn es handelt sich nicht um eine Adelsresidenz, sondern um Stallungen der ehemaligen Abtei Salem. Die Räumlichkeiten werden heute für Tagungen und Seminare vermietet. Das Hotel mit seinen 25 Zimmer ist nur für Kursteilnehmer zugänglich.