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Colmar im Elsass

Colmar – Innenstadtszene mit alten Häusern
Colmar – Innenstadtszene mit alten Häusern

Die Stadt Colmar im Elsass, nur gut 20 km vom Rhein entfernt, ist bekannt für ihre architektonischen Sehenswürdigkeiten aus vielen Jahrhunderten, die man überall in der Innenstadt entdecken kann. Die Außenbezirke mit ihren Fabriken, modernen Betonbauten und Einkaufszentren kommen dagegen gewöhnlich daher. Die Altstadt von Colmar bietet eine Vielzahl an Gastronomiebetrieben, die meist eine gute französische Küche und natürlich den Flammkuchen mit einem hervorragenden elsässischen Wein servieren. Colmar besuchen, heißt auch, sich den Touristenströmen zu stellen, die vor allem im Sommer die drittgrößte elsässige Stadt bevölkern. Der Besucher wird allerdings durch die vielen romantischen Fachwerkensembles aus dem 16. Jahrhundert in der Altstadt und an den Ufern der Lauch entschädigt.

Sehenswürdigkeiten in Colmar

Colmar Sehenswürdigkeiten: Fachwerkhaus Pfeffer, Markthalle, Kauf- und Zollhaus, Viertel Petite Venise
Colmar Sehenswürdigkeiten: Fachwerkhaus Pfeffer, Markthalle, Kauf- und Zollhaus, Viertel Petite Venise

Die Markthalle im malerischen Colmarer Fischerstaden zwischen Klein-Venedig und dem Gerberviertel wurde 1865 aus Ziegelstein gebaut. Es diente bis 2002 unter anderen dem Fischhandel, der hier seit dem Mittelalter durch die Lage am Fluss Tradition hatte. Heute ist  das Gebäude eine Verkaufshalle für Spezialitäten aus der Region. Obst und Gemüse, Fleischerei, Wurstwaren, Käserei, Bäckerei-Konditorei, Fischerei, und viele Köstlichkeiten werden hier angeboten.

Das 1480 im gotischen Stil errichtete und im 16. Jahrhundert erweiterte Koïfhus (elsässisch für Kaufhaus) in der Grand-Rue 29 ist das älteste noch erhaltene Gebäude in Colmar. Es war einst das Zollgebäude der Stadt. Das Erdgeschoss diente als Lager und als Ort der Besteuerung der im- und exportierten Waren. Im Obergeschoss fanden hingegen die Versammlungen der Abgeordneten der zehn elsässischen Reichsstädte statt. Zwischen 1895 und 1898 wurde das fast verfallene Gebäude zum ersten Mal restauriert. Der Turm und die glasierten Ziegel stammen noch aus dieser Zeit. Die letzte der Restaurierungsarbeiten wurde 2002 beendet. Heute finden im Koïfhus eine Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen statt.

Der romantischste Viertel Colmars ist wohl die Krutenau, elsässisch für „Kräuter-Aue“, das auf Französisch Petite Venise („Klein-Venedig“) genannt wird. Ursprünglich von einer ländlichen Gemeinschaft von Winzern, Gärtnern und Schiffern belebt, erstreckt sich Krutenau rund um die Straße Turenne. Ähnlich wie in Venedig verkehren hier im Südosten der Stadt die Gondeln auf dem Fluß Lauch für die Touristen. Auch die örtliche Markthalle, die kulinarische Köstlichkeiten aus dem Elsass bereit hält, ist im Stadtteil zu finden.

Pfisterhaus

Colmar – Haus Pfister von 1537
Colmar – Haus Pfister von 1537

Das wohl bekannteste Gebäude in Colmar ist das Haus Pfister, das 1537 im Auftrag des Hutmachers Ludwig Scherer erbaut wurde. Dieser war ein vermögender Silberhändler. Trotz seiner mittelalterlichen Merkmale, ist das Haus das erste Beispiel für die architektonische Renaissance in Colmar. Mit seinem Eckerker auf zwei Etagen, seiner Holzgalerie, seinem achteckigen Türmchen und seinem Mauerband, das biblische und weltliche Szenen zeigt, ist das Pfisterhaus eines der Symbole des alten Colmars geworden. Es ist nach der Familie Pfister benannt, die das Haus zwischen 1841 und 1892 bewohnte.

Kopfhaus – Maison des Têtes

Kopfhaus, Maison des Tétes, mit über 100 Köpfen
Kopfhaus, Maison des Tétes, mit über 100 Köpfen

Die Fassade des Kopfhauses  (Maison des Têtes) im Renaissance-Stil von 1609 zieren 106 Köpfe, daher der Name. Bauherr war der reiche Colmarer Kaufmann Anton Burger. Der Giebel des Baus, verziert von Schnecken, wird von der Statur eines Böttchers (1902) geschmückt. Heute ist das Kopfhaus im Besitz der Winzergenossenschaft und beherbergt unter anderem ein Restaurant.

St. Martin oder Martinsmünster

Colmar: Martinsmünster oder St. Martin
Colmar: Martinsmünster oder St. Martin

Die ehemalige Stiftskirche Sankt-Martin (Collégiale Saint-Martin) ist der größte Sakralbau der Stadt Colmar und eines der bedeutenden gotischen Bauwerke im Elsass. Die großräumige dreischiffige Basilika mit einem 76 Meter hohen Südturm zeigt neben der Gotik auch Baustile von der Romanik bis zur Renaissance. Das Langhaus mit den kräftigen Pfeilern wurde Ende des 13. Jahrhunderts und der Chor Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet. 1491 entstand laut einer Inschrift das Vierungsgewölbe. Die meisten sakralen Kunstwerke sind der Französischen Revolution zum Opfer gefallen, sodaß nur einige in den Kapellen um den Chor noch bemerkenswertes zu finden ist.

Unterlinden-Museum in Colmar

Unterlinden-Museum in Colmar
Unterlinden-Museum in einem alten Dominikanerkloster
Isenheimer Altar von M. Grünewald
Eine Teilansicht des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald, wohl das wichtigste  Hauptwerk deutscher Malerei aus dem Mittelalter

Das Unterlinden-Museum mit dem weltberühmten Isenheimer Altar ist neben den Fachwerkhäusern das unbestrittene Highlight in Colmar. Das Museum, in den Gebäuden eines ehemaligen Frauenklosters untergebracht, beherbergt zahlreiche Exponate von der Steinzeit bis zur Gegenwartskunst. Schwerpunkte der bedeutenden Sammlung an Skulpturen und Gemälden sind das späte Mittelalter und die Früh-Renaissance. Das Museum beherbergt außerdem Kunstgegenstände und volkstümliche Kunst: Keramik, Zinn, Kunst- und Goldschmiedearbeiten und  Mobiliar. Die Abteilung für Moderne Kunst illustriert schließlich in Gemälden und Skulpturen einige Tendenzen der Avant-Garde vom Impressionismus bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

Der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald gilt bis heute als das Hauptwerk deutscher Malerei im Mittelalter. Seine Besonderheit besteht in seinem Aufbau. Bemalte Flügel umrahmen den zentralen, aus Schnitzplastiken bestehenden Altarschrein. Der Wandelaltar wird in der Klosterkapelle in drei Teilen ausgestellt, um die schöpferische Vielfalt des Werkes angemessen zu präsentieren.

Tourist-Info Colmar

Tourismusbüro in Colmar
Place Unterlinden
68000 COLMAR
Telefon: + 33 (0)3 89 20 68 92
E-mail: info@tourisme-colmar.com
Weitere Infos auf der Webseite Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.tourisme-colmar.com

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