Weikersheim und Sehenswürdigkeiten

Die Stadtkirche St. Georg liegt an der östlichen Seite des Marktplatzes, Die dreischiffige Hallenkirche wurde in den Jahren 1419 bis 1425 erbaut. 1590 wurde die Kirche den reformatorischen Bedürfnissen angepasst. Es wurden Emporen eingezogen und eine Kanzel mit toskanischer Säulengliederung eingebaut. Eine Besonderheit ist das aus Ton gebrannte sogenannte "Weikersheimer Prinzle", ein Kinderepitaph (Gedenktafel) aus dem Jahr 1437 unter der Empore links vom Altar. Es zeigt den Enkel der Stifter, Herzog Heinz (Heinrich) von Sachsen-Lauenburg, der im Alter von sechs Jahren in Weikersheim starb.

An der Westseite des Marktplatzes führt eine Brücke über den ursprünglichen Graben der alten Wasserburg. Hinter einem Renaissancetor und einem zweiten Tor im Ostbau des Schlosses erreicht man den Innenhof mit den unregelmäßig angeordneten Bauten, alle auf den Fundamenten der alten Wasserburg errichtet. Kemenate und der schlanke Bergfried stammen noch aus der frühen Zeit. Der stattliche Hauptbau mit dem 35 Meter langen Rittersaal wurde 1595 begonnen. Der unter anderem mit lebensechten Tieren aus Stuck, einer mit 69 bemalten Leinwänden bestückten Kassettendecke und einem reichlich geschmückten Portal an der Ostseite prächtig ausgestattete Saal ist das Highlight der Innenräume im Schloss Weikersheim. Im 1709 angelegten Hofgarten fassen in regelmäßigen Abständen Figuren, antike Götter oder Sagengestalten die Wege ein. Den Abschluss des Garten bildet die 1719 bebaute Orangerie mit einen Reiterstandbild des Bauherrn aus dem Adelsgeschlecht Hohenlohe.