Maria im Weingarten in Volkach

Maria im Weingarten in den Weinbergen bei Volkach
Maria im Weingarten bei Volkach

Nördlich von Volkach führt ein Kreuzweg durch die Rebhänge auf den Kirchberg zur spätgotischen Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten", die als älteste Pfarrei der Region an der Mainschleife die eine reiche Geschichte aufweist. Vermutet wird, dass seit dem 10. oder 11. Jahrhundert dort eine Vorgängerkirche stand. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem 15. Jahrhundert, als dort bereits ein Frauenstift ansässig war. Als Baumeister hatte man den Würzburger Kilian Reuter gewonnen, der bis ins Jahr 1451 den Chor fertigstellte.

Barocke Umgestaltung der Kirche

Innenraum der Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten". Links das alte Gnadenbild, rechts Anna selbdritt.
Innenraum der Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten"

Als immer weniger Pilger das alte Gnadenbild besuchten, kamen die Volkacher 1521 auf die Idee, mit der Madonna im Rosenkranz von Tilman Riemenschneider wieder mehr Pilger anzulocken, was aber nur zum Teil gelang. Im Jahr 1664 begann man mit der barocken Umgestaltung der Wallfahrtskirche, die ihren Abschluss 1724 mit dem  barocken Altar fand, der für 120 Gulden aus der Abteikirche Münsterschwarzach angekauft wurde.

Madonna im Rosenkranz von Tilmann Riemenschneider

Madonna im Rosenkranz von Tilmann Riemenschneider
Madonna im Rosenkranz von Tilmann Riemenschneider

Im Chorbogen hängt seit 1521 die von Tilmann Riemenschneider zum Lobe der Muttergottes geschnitzte "Madonna im Rosenkranz", die als eines seiner Meisterwerke gilt. Die Figur Mariens steht in Lebensgröße in einem ovalen mit geschnitzten Rosen geschmückten ovalen Kranz. Die Rückseiten zeigen die Wundmale Christi, auf den Vorderseiten sind die Rosenkranzgeheimnisse zusehen: Verkündigung, Besuch bei Elisabeth, Geburt Jesu, Anbetung der Könige und Mariens Tod.

1962 stahlen Diebe die Madonna im Rosenkranz und zwei weitere wertvolle Stücke. Der Chefredakteur des Stern, Henri Nannen, lobte ein Lösegeld von 100.000 DM aus und versprach den Dieben, nicht die Polizei einzuschalten. Nach Hinterlegung des Lösegelds folgte der Hinweis auf den Ablageort der Kunstschätze unweit einer Landstraße bei Großgründlach bei Nürnberg, Die beschädigte Madonna  wurde restauriert und im Jahr 1963 nach Volkach überführt. Die Diebe konnten 1963 gefaßt werden.

Tourist-Info Volkach

Verwaltungsgemeinschaft Volkach
Marktplatz 1, 97332 Volkach
Telefon: 09381 4010
Webseite: Öffnet externen Link in neuem Fensterhttps://www.volkach.de

DruckenWeiterempfehlenFacebookTwitter